Mittwoch, 10. Oktober 2012

Öffentliche Verkehrsmittel


Ja, der Verkehr in Indonesien, ein Abenteuer für sich. Ich bin froh, dass AFS mir verbietet, jegliches Fahrzeug zu fahren, das einen Motor hat. Ich würde nach einer Minute den ersten Unfall bauen. Zum Glück gibt es ein großes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln. Züge gibt es nicht so viele, nur die Pendlerzüge nach Jakarta. Und die sind für ihre Überfüllung berüchtigt. Seit Anfang Oktober gibt es auch speziell für Frauen reservierte Züge. Vorher gab es nur zwei Wagons pro Zug für Frauen. Diese Frauenabteile gibt es auch in manchen Bussen, allerdings nicht in dem, den ich benutze. Der Transpakuan kostet Rp 4 000 pro Fahrt (1€ entspricht ca. Rp 11 000). Das ist der teure Bus. Im billigeren darf man rauchen und anscheinend auch Tiere mitnehmen (also Hühner usw.). Den habe ich aber noch nicht ausprobiert. Im Transpakuan ist es wichtig, dass man dem Schaffner genau zuhört, wenn er die Haltestellen ansagt. Wenn man schläft und sich nicht meldet, dass man aussteigen will, hält der Bus nicht an.
Das nächste wichtige Verkehrsmittel ist das Angkot, eine Art Sammeltaxi mit fester Route. Ich kenne mich mit den Angkotnummern aber noch nicht so gut aus, weil ich normalerweise nicht damit fahre. Angkots haben keine Haltestellen. Wenn man einsteigen will, stellt man sich an den Straßenrand und winkt. Beim Aussteigen ist es genauso: Man kann überall aussteigen, man ruft einfach „Kiri!“ („links!“). Bezahlt wird beim Fahrer, der Preis beträgt Rp 2 000. Am meisten Spaß macht das Ojek. Das sind Motorrollertaxis. Wenn irgendwo an einer Straßenecke eine Gruppe Männer mit Motorrollern steht, sind es meist Ojeks. Ojeks sind am teuersten, je nach Strecke kosten sie ab Rp 5 000 aufwärts. Dafür geht es auch recht schnell.
Wie ihr seht, ist der ÖPNV hier ziemlich billig. Natürlich ist der Komfort geringer, Angkots haben beispielsweise keine Tür und man muss die ganze Zeit die Abgase einatmen. In den Transpakuan regnet es manchmal rein und ich habe es auch in Deutschland noch nie erlebt, dass der Bus mitten auf der Strecke zur Tankstelle musste. Das passiert mir hier fast täglich. Aber mir persönlich ist es lieber, auf Komfort und automatische Türen zu verzichten und dafür statt 2,40€ nur 30ct zu zahlen J. 
Einmal sind meine Schwestern und ich auch schon mit dem Fahrrad gefahren. Das ist ziemlich nervenaufreibend in dem Verkehrschaos und man sollte eine Atemmaske tragen, aber ich glaube, ich will es trotzdem öfters machen, bis jetzt habe ich hier nämlich noch keinen Sport.
Was mir hier sehr gut gefällt, ist, dass es in den meisten großen Städten jeden Sonntag auf mindestens einer der Hauptverkehrsstraßen ein Autoverbot gibt. Da kann man dann Rad fahren oder spazieren gehen und natürlich gibt es einen Haufen Straßenhändler. Leider sind das in Bogor nur zwei Stunden, von sieben bis neun Uhr morgens und das auch nur auf einer Straße.


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