Ja, der Verkehr in
Indonesien, ein Abenteuer für sich. Ich bin froh, dass AFS mir verbietet, jegliches
Fahrzeug zu fahren, das einen Motor hat. Ich würde nach einer Minute den ersten
Unfall bauen. Zum Glück gibt es ein großes Angebot an öffentlichen
Verkehrsmitteln. Züge gibt es nicht so viele, nur die Pendlerzüge nach Jakarta.
Und die sind für ihre Überfüllung berüchtigt. Seit Anfang Oktober gibt es auch
speziell für Frauen reservierte Züge. Vorher gab es nur zwei Wagons pro Zug für
Frauen. Diese Frauenabteile gibt es auch in manchen Bussen, allerdings nicht in
dem, den ich benutze. Der Transpakuan kostet Rp 4 000 pro Fahrt (1€ entspricht
ca. Rp 11 000). Das ist der teure Bus. Im billigeren darf man rauchen und
anscheinend auch Tiere mitnehmen (also Hühner usw.). Den habe ich aber noch
nicht ausprobiert. Im Transpakuan ist es wichtig, dass man dem Schaffner genau
zuhört, wenn er die Haltestellen ansagt. Wenn man schläft und sich nicht
meldet, dass man aussteigen will, hält der Bus nicht an.
Das nächste wichtige
Verkehrsmittel ist das Angkot, eine Art Sammeltaxi mit fester Route. Ich kenne
mich mit den Angkotnummern aber noch nicht so gut aus, weil ich normalerweise
nicht damit fahre. Angkots haben keine Haltestellen. Wenn man einsteigen will,
stellt man sich an den Straßenrand und winkt. Beim Aussteigen ist es genauso:
Man kann überall aussteigen, man ruft einfach „Kiri!“ („links!“). Bezahlt wird
beim Fahrer, der Preis beträgt Rp 2 000. Am meisten Spaß macht das Ojek. Das
sind Motorrollertaxis. Wenn irgendwo an einer Straßenecke eine Gruppe Männer
mit Motorrollern steht, sind es meist Ojeks. Ojeks sind am teuersten, je nach
Strecke kosten sie ab Rp 5 000 aufwärts. Dafür geht es auch recht schnell.
Wie ihr seht, ist der
ÖPNV hier ziemlich billig. Natürlich ist der Komfort geringer, Angkots haben
beispielsweise keine Tür und man muss die ganze Zeit die Abgase einatmen. In
den Transpakuan regnet es manchmal rein und ich habe es auch in Deutschland
noch nie erlebt, dass der Bus mitten auf der Strecke zur Tankstelle musste. Das
passiert mir hier fast täglich. Aber mir persönlich ist es lieber, auf Komfort
und automatische Türen zu verzichten und dafür statt 2,40€ nur 30ct zu zahlen J.
Einmal sind meine
Schwestern und ich auch schon mit dem Fahrrad gefahren. Das ist ziemlich
nervenaufreibend in dem Verkehrschaos und man sollte eine Atemmaske tragen,
aber ich glaube, ich will es trotzdem öfters machen, bis jetzt habe ich hier
nämlich noch keinen Sport.
Was mir hier sehr gut
gefällt, ist, dass es in den meisten großen Städten jeden Sonntag auf mindestens
einer der Hauptverkehrsstraßen ein Autoverbot gibt. Da kann man dann Rad fahren
oder spazieren gehen und natürlich gibt es einen Haufen Straßenhändler. Leider
sind das in Bogor nur zwei Stunden, von sieben bis neun Uhr morgens und das
auch nur auf einer Straße.
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