Mittwoch, 13. März 2013

"Oh mein Gott die haben Gehwege!"


Und ich muss es nochmal sagen: Hach, wie die Zeit vergeht. Jetzt ist es auch schon wieder eine Woche her, dass ich aus Malaysia zurückgekommen bin. Und vor sechs Monaten und einer Woche hat mein Indonesien-Abenteuer angefangen.
Auf jeden Fall mussten wir nach 180 Tagen das Land verlassen und ein neues Visum beantragen. Also sind wir Bogor-Leute (Ruben, Laura, Tina, Britta und ich) zusammen mit Mathias aus Jakarta gemeinsam nach Kuala Lumpur geflogen. Dort trafen wir dann mit den Malang-Leuten zusammen, also Jenny, Leonie und Flo. Wir waren super untergebracht in einer gemütlichen und zentral gelegenen Jugendherberge, direkt in Chinatown. Mit dem Visum gab es überhaupt keine Probleme, am Montag die Dokumente abgeben und nochmal 40€ zahlen, am Dienstag die Pässe abholen. Dienstagnacht sind wir weiter nach Penang gefahren, um andere deutsche Freiwillige zu besuchen. Georgetown ist eine sehr schöne Stadt zum einfach nur herumlaufen. In Malaysia geht das nämlich, es ist unglaublich, wie enthusiastisch man allein durch das Vorhandensein von Dingen wie Gehwegen oder Mülleimern werden kann. In Georgetown haben wir sogar einen Fahrradweg entdeckt!

Meine Malaysia-Highlights:
-       Die Gehwege!!
-       Es ist sauberer
-       Es gibt weniger Stau, nur zu Stoßzeiten, wie in normalen Großstädten eben
-       Der Kulturmix, es gibt viele Chinesen und viele Inder, dadurch natürlich auch eine größere Religionsvielfalt, viele schöne Tempel und Moscheen (auch Kirchen, aber die sind weniger interessant)
-       Meterhohe Räucherstäbchen vor einem Tempel
-       Little India, besonders Klamotten, Schmuck und vor allem Essen. Ich habe mich fast die ganze Woche nur von Chapati ernährt.
-       Street Art in Georgetown

Malaysia-Nachteile:
-       Es ist teurer (1€ für die U-Bahn und 3€ für ein Essen, ja spinnen die denn?!)
-       Die Taxifahrer sind unfreundlich. Einer wollte partout sein Taxameter nicht einschalten, und als ich darauf bestanden habe, weil er das Dreifache des eigentlichen Preises verlangt hat, wurde er ausfällig und hat mich rausgeworfen.
-       Die Busfahrer auch. Siehe weiter unten.
-       Die Freiwilligen wohnen nicht in Gastfamilien, sondern entweder im Projekt oder in WGs. Den Meisten ist das ganz recht, aber ich bin im Nachhinein froh, dass ich nicht dahin gekommen bin. Ich wohne lieber in einer Gastfamilie, da kriegt man auch mehr mit.

Drachentanz in Chinatown

Gebäude in KL, vorne ist glaube ich das Ministerium für Kommunikation

Gegensätze in KL


Fachwerkhäuser? Juhu, ich bin zu Hause!

Street Art in Penang

Petronas Towers in KL

Ein Wald mitten in der Stadt!

Unser aller Lieblingsplatz



Meterhohe Räucherstäbchen








Hindutempel

Der Beweis!


Am Wochenende sind wir dann noch spontan nach Singapur gefahren, von Penang aus zehn Stunden über Nacht. Das wäre ja alles wunderbar gewesen und unser Reisebus war wirklich toll, hätten wir nicht an der Immigration etwas länger gebraucht. Als wir fertig waren, war unser Bus weg und wir durften morgens um sechs mit dem ÖPNV von der Grenze zu unserem Hostel fahren.
Singapur ist ein kleiner Schock, wenn man Jakarta gewöhnt ist. In der „Fine City“ ist es geschleckt sauber, aber es ist ja auch alles verboten, und überall hängen Überwachungskameras. Plötzlich sieht man überall Reichtum, und Menschen mit schockierend kurzer Kleidung. Länger als ein Wochenende kann man sich da nicht aufhalten, alles ist viel zu teuer. Aber es ist auf jeden Fall einen Besuch wert, allein die Skyline in der Marina Bay bei Nacht. Wir hatten auch das unglaubliche Glück, dass vor dieser wunderbaren Kulisse am Wochenende jeden Abend kostenlose Konzerte von lokalen Bands stattfinden, in unserem Fall Ska- und Reggaebands. Gute Musik in großartiger Atmosphäre.


Nur eine von vielen Kameras

Fahrräder mit Parkkralle?


Die Reise hat mir wirklich gut getan, es war gut, einfach mal rauszukommen und noch einmal Zeit mit den anderen Freiwilligen zu verbringen. Aber ich war auch froh, wieder heimzukommen nach Bogor.
Jetzt kann ich wieder mit frischer Energie in meine Arbeit starten, die zweite Halbzeit wird noch besser als die erste.

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