Und ich muss es nochmal
sagen: Hach, wie die Zeit vergeht. Jetzt ist es auch schon wieder eine Woche
her, dass ich aus Malaysia zurückgekommen bin. Und vor sechs Monaten und einer
Woche hat mein Indonesien-Abenteuer angefangen.
Auf jeden Fall mussten
wir nach 180 Tagen das Land verlassen und ein neues Visum beantragen. Also sind
wir Bogor-Leute (Ruben, Laura, Tina, Britta und ich) zusammen mit Mathias aus
Jakarta gemeinsam nach Kuala Lumpur geflogen. Dort trafen wir dann mit den
Malang-Leuten zusammen, also Jenny, Leonie und Flo. Wir waren super
untergebracht in einer gemütlichen und zentral gelegenen Jugendherberge, direkt
in Chinatown. Mit dem Visum gab es überhaupt keine Probleme, am Montag die
Dokumente abgeben und nochmal 40€ zahlen, am Dienstag die Pässe abholen.
Dienstagnacht sind wir weiter nach Penang gefahren, um andere deutsche
Freiwillige zu besuchen. Georgetown ist eine sehr schöne Stadt zum einfach nur
herumlaufen. In Malaysia geht das nämlich, es ist unglaublich, wie
enthusiastisch man allein durch das Vorhandensein von Dingen wie Gehwegen oder
Mülleimern werden kann. In Georgetown haben wir sogar einen Fahrradweg
entdeckt!
Meine
Malaysia-Highlights:
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Die Gehwege!!
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Es ist
sauberer
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Es gibt
weniger Stau, nur zu Stoßzeiten, wie in normalen Großstädten eben
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Der
Kulturmix, es gibt viele Chinesen und viele Inder, dadurch natürlich auch eine
größere Religionsvielfalt, viele schöne Tempel und Moscheen (auch Kirchen, aber
die sind weniger interessant)
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Meterhohe
Räucherstäbchen vor einem Tempel
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Little India,
besonders Klamotten, Schmuck und vor allem Essen. Ich habe mich fast die ganze
Woche nur von Chapati ernährt.
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Street Art in
Georgetown
Malaysia-Nachteile:
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Es ist teurer
(1€ für die U-Bahn und 3€ für ein Essen, ja spinnen die denn?!)
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Die
Taxifahrer sind unfreundlich. Einer wollte partout sein Taxameter nicht
einschalten, und als ich darauf bestanden habe, weil er das Dreifache des
eigentlichen Preises verlangt hat, wurde er ausfällig und hat mich
rausgeworfen.
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Die Busfahrer
auch. Siehe weiter unten.
Am Wochenende sind wir
dann noch spontan nach Singapur gefahren, von Penang aus zehn Stunden über
Nacht. Das wäre ja alles wunderbar gewesen und unser Reisebus war wirklich
toll, hätten wir nicht an der Immigration etwas länger gebraucht. Als wir
fertig waren, war unser Bus weg und wir durften morgens um sechs mit dem ÖPNV
von der Grenze zu unserem Hostel fahren.
Singapur ist ein kleiner
Schock, wenn man Jakarta gewöhnt ist. In der „Fine City“ ist es geschleckt
sauber, aber es ist ja auch alles verboten, und überall hängen
Überwachungskameras. Plötzlich sieht man überall Reichtum, und Menschen mit
schockierend kurzer Kleidung. Länger als ein Wochenende kann man sich da nicht
aufhalten, alles ist viel zu teuer. Aber es ist auf jeden Fall einen Besuch
wert, allein die Skyline in der Marina Bay bei Nacht. Wir hatten auch das
unglaubliche Glück, dass vor dieser wunderbaren Kulisse am Wochenende jeden
Abend kostenlose Konzerte von lokalen Bands stattfinden, in unserem Fall Ska-
und Reggaebands. Gute Musik in großartiger Atmosphäre.
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Nur eine von vielen Kameras |
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Fahrräder mit Parkkralle?
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Die Reise hat mir
wirklich gut getan, es war gut, einfach mal rauszukommen und noch einmal Zeit
mit den anderen Freiwilligen zu verbringen. Aber ich war auch froh, wieder
heimzukommen nach Bogor.
Jetzt kann ich wieder mit
frischer Energie in meine Arbeit starten, die zweite Halbzeit wird noch besser
als die erste.